Zürich, 16. Januar 2017. Der Stellenmarkt der Region Zürich zeigt im Winterquartal 2016 eine deutlich negative Entwicklung. Gegenüber den anderen Regionen der Schweiz nimmt der Stellenmarkt des Grossraums Zürich im Quartalsvergleich überdurchschnittlich stark ab. Auch im Vergleich zum Vorjahr weist das Stellenangebot der Region einen Rückgang auf – entgegen der gesamtschweizerischen positiven Entwicklung. Das Minus widerspiegelt sich in fast allen Berufsbereichen. Dies zeigt der Adecco Swiss Job Market Index, eine wissenschaftlich fundierte Erhebung der Universität Zürich.
Das Stellenangebot der Region Zürich nimmt im Vergleich mit dem Vorquartal um 18 Prozent ab – ein im gesamtschweizerischen Vergleich überdurchschnittlich deutlicher Rückgang. Auch im Vergleich mit dem Vorjahr weist die Region ein Minus von 8 Prozent aus, obwohl alle anderen Regionen im Jahresvergleich zulegen konnten. Die Arbeitsmarktexpertin Marianne Müller vom Stellenmarkt-Monitor Schweiz sagt: «Der Personalbedarf im Grossraum Zürich hat deutlich abgenommen, und zwar in fast allen Berufsbereichen. Die Unternehmen suchen deutlich verhaltener nach neuem Personal. Dies ist eine bemerkenswerte Entwicklung in einer für die gesamte Schweiz wirtschaftlich bedeutenden Region.»
Negative Entwicklung in allen Berufsbereichen im Quartalsvergleich
Im Vergleich mit dem Vorquartal weist der Personalbedarf im Grossraum Zürich in allen Berufsbereichen eine negative Entwicklung auf. Am deutlichsten ist der Rückgang mit einem Minus von je 24 Prozent in den Bereichen Technik und Informatik sowie in den Unternehmensdienstleistungen. Während bei ersteren vor allem die Nachfrage nach Ingenieuren markant geschrumpft ist, nimmt beim Letzteren insbesondere das Stellenangebot im kaufmännischen Bereich sowie bei den Managementpositionen ab. Ebenfalls deutlich ist der Rückgang in den Bereichen Industrie und Bau (-21%), wobei vor allem die Nachfrage im Bauhauptgewerbe rückläufig ist. Auch die persönlichen und sozialen Dienstleistungen sind vom negativen Trend betroffen (-13%). Dabei wird in diesem Quartal weniger Personal im pädagogischen Bereich nachgefragt; aber auch bei den Therapieberufen nimmt der Bedarf ab. Die Berufe der Humanmedizin und der Pharmazie konnten dagegen zulegen.
Abnahme auch im Vorjahresvergleich
Auch im Vorjahresvergleich nimmt der Stellenmarkt in der Region Zürich ab – was dem gesamtschweizerischen positiven Trend widerspricht. Nur die Bereiche Industrie und Bau sowie die persönlichen und sozialen Dienstleistungen (0% resp. -1%) verharren auf dem Vorjahresniveau. Am deutlichsten ist der Rückgang mit einem Minus von 17 Prozent bei den Unternehmensdienstleistungen. Dabei nimmt der Personalbedarf in den klassischen Handelsberufen und im kaufmännischen Bereich deutlich ab. Aber auch für Managementpositionen wird weniger Personal gesucht. Ebenfalls deutlich ist die Abnahme im Bereich Technik und Informatik (-16%). Wie in anderen Regionen ist auch in der Grossregion Zürich die Nachfrage nach Informatikern und Ingenieuren deutlich zurückgegangen.