Die COVID-19-Pandemie hat die Welt in vielerlei Hinsicht verändert und die Arbeitswelt bildet da keine Ausnahme. Trotz der vielen Herausforderungen und Unsicherheiten, die vor allem der Beginn der Pandemie mit sich brachte, gibt es doch einige positive Entwicklungen für Arbeitnehmende, die sich seither etabliert haben.
Wir haben uns genauer angeschaut, welche vorübergehenden Massnahmen in Unternehmen während der Pandemie eingeführt wurden, aber gern dauerhaft bleiben dürf(t)en.
Digitale Tools und Ausstattung
Die Pandemie wirkte wie ein Katalysator, der die digitale Transformation rasant vorantrieb. Vor dieser Zeit nutzten deutlich weniger Unternehmen digitale Technologien für Meetings, Kommunikation oder Homeoffice. Doch Lockdowns und Social Distancing zwangen die meisten Unternehmen dazu, virtuelle Lösungen zu finden, damit ihre Mitarbeitenden auch von zu Hause aus arbeiten konnten.
Eine gute Ausstattung der Mitarbeitenden und eine breite Palette an modernen Tools ermöglicht es auch weiterhin, die Kommunikation zu optimieren und Arbeitsabläufe zu verbessern. So gehören Tools wie Slack, Microsoft Teams und Zoom heute zum Alltag vieler Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen.
Flexibles Arbeiten
Auch das gemeinsame Arbeiten im Büro war für lange Zeit nicht möglich. Mitarbeitende mussten remote oder im Homeoffice arbeiten, da es in vielen Branchen keine andere Option gab. So waren 2021 bspw. 39,6 Prozent aller erwerbstätigen Schweizerinnen und Schweizer zumindest gelegentlich in Heimarbeit.[1] Während viele Arbeitnehmende sich freuten, nach den Restriktionen wieder ins Büro zurückkehren zu können, schätzen andere das Arbeiten am heimischen Schreibtisch sehr. So bevorzugt der Grossteil der Fachkräfte hybride Modelle, bei denen sowohl von zu Hause als auch im Büro gearbeitet werden kann.
So oder so stehen den meisten Mitarbeitenden nach der Pandemie viel mehr Möglichkeiten für flexibles Arbeiten zu Verfügung. Das führt zu einer besseren Work-Life-Balance, da sie Arbeitszeiten und -orte besser an ihre individuellen Bedürfnisse anpassen können. Auch viele Pendler freuen sich darüber, lange Fahrzeiten zu vermeiden, was zu einer Reduktion von Stress und einer Steigerung der Produktivität führen kann.
Gesundheit und Wohlbefinden
Die Pandemie hat auch das Bewusstsein für die Bedeutung von Gesundheit und Wohlbefinden am Arbeitsplatz geschärft. Arbeitgeber haben Massnahmen ergriffen, um die psychische Sicherheit am Arbeitsplatz zu gewährleisten und das Wohlbefinden der Arbeitnehmenden zu unterstützen.
Dazu gehören beispielsweise flexible Arbeitszeiten, Förderprogramme für die mentale Gesundheit, Rückenschule, (virtuelle) Fitnesskurse usw. Die Krise hat auch zu einem offeneren Umgang mit psychischen Belastungen geführt und dazu beigetragen, das Stigma rund um das Thema zu reduzieren.
Fazit
Zusammenfassend lässt sich also festhalten, dass nicht alles, was aus der Pandemie resultiert, negativ ist. Es gibt durchaus positive Aspekte für Arbeitnehmende wie flexible Arbeitsmodelle, Videokonferenzen und ein gesteigertes Bewusstsein für das Wohlbefinden der Mitarbeitenden.
Gleichzeitig sollten wir jedoch nicht vergessen, dass viele Berufsgruppen wie zum Beispiel die Pflegekräfte in der Schweiz kaum oder gar nicht von diesen Veränderungen profitieren können. Es ist daher wichtig, die vielfältigen Auswirkungen der Pandemie auf die Arbeitswelt zu erkennen und Massnahmen zu ergreifen, um sicherzustellen, dass in Zukunft alle Arbeitnehmenden gleichermassen unterstützt werden können.
[1] https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/statistiken/kultur-medien-informationsgesellschaft-sport/informationsgesellschaft/gesamtindikatoren/volkswirtschaft/teleheimarbeit.html