Zürich, 26. Januar 2017. Der Stellenmarkt in der Nordwestschweiz zeigt im vierten Quartal 2016 eine positive Tendenz – entgegen dem gesamtschweizerischen Trend. Auch im Vergleich mit dem Vorjahr gewinnt der Stellenmarkt in der Nordwestschweiz an Volumen. Zwischen den Berufsbereichen zeigen sich allerdings grosse Unterschiede. Dies zeigt der Adecco Swiss Job Market Index, eine wissenschaftlich fundierte Erhebung der Universität Zürich.
Das Stellenangebot legt in der Nordwestschweiz im Vergleich mit dem Vorquartal um 6 Prozent zu und wächst damit im Gegensatz zu den meisten anderen Regionen. Auch im Vergleich mit dem Vorjahr nimmt die Personalnachfrage der Nordwestschweiz mit einem Plus von 11 Prozent zu, was dem gesamtschweizerischen Wachstum entspricht. Die Arbeitsmarktexpertin Marianne Müller vom Stellenmarkt-Monitor Schweiz ergänzt: «Die positive Stimmung in der Region, die sich im kurzfristigen Quartalsvergleich wie auch in der Jahresbilanz widerspiegelt, kann als Indiz für einen nachhaltigen Aufschwung gewertet werden. Langfristig ist die Personalnachfrage in fast allen Berufsbereichen gestiegen.»
Positive Entwicklung im Vergleich mit dem Vorquartal
Im Vergleich mit dem Vorquartal ist in der Nordwestschweiz die Nachfrage im Bereich der persönlichen und sozialen Dienstleistungen am stärksten gewachsen (26%). In diesem Bereich konnten vor allem das Gastgewerbe und das Gesundheitswesen ein deutliches Plus an Stellen verzeichnen. Dem gesamtschweizerischen Trend entsprechend wächst die Personalnachfrage auch in den Berufen der Industrie und des Baus (20%), wobei vor allem mehr Baupersonal gesucht wird. Beinahe unverändert ist dagegen die Zahl der ausgeschriebenen Stellen in den Berufen der Unternehmensdienstleistungen geblieben (-2%). Dabei legt das Stellenangebot insbesondere bei den Finanzberufen und im kaufmännischen Bereich zu, während es im Handels- und Verkaufsbereich abnimmt. Eine Abnahme in der Personalnachfrage müssen die Berufe der Technik und Informatik verzeichnen (-6%).
Zunahme auch im Vorjahresvergleich
Auch im Vorjahresvergleich wächst der Stellenmarkt in der Nordwestschweiz deutlich. Alle Berufsbereiche profitieren von diesem Aufschwung. Das geringste Plus verzeichnen dabei die Berufe der Technik und Informatik (3%), die auch im Quartalsvergleich nicht vom regionalen Aufschwung profitieren konnten. Die übrigen Berufsfelder wachsen mit einem Plus von je 9 Prozent: Bei den persönlichen und sozialen Dienstleistungen nimmt die Nachfrage insbesondere im Pflegebereich zu, bei den Unternehmensdienstleistungen hat die Anzahl ausgeschriebener Stellen in den Finanzberufen und in den kaufmännischen Berufsfeldern zugelegt, während die Zahl der Vakanzen in den Handels- und Verkaufsberufen abgenommen hat. Im Bereich Industrie und Bau steigt der Personalbedarf insbesondere im Baugewerbe.