Zürich, 14. Juli 2016. Auf dem Stellenmarkt in der Zentralschweiz ist im zweiten Quartal 2016 eine leicht positive Tendenz erkennbar, während auf dem schweizweiten Stellenmarkt kein eindeutiger Trend beobachtbar ist. Im Vergleich mit dem Vorjahr nimmt das Stellenangebot minimal zu. Die Veränderung liegt allerdings unter dem gesamtschweizerischen Durchschnitt. Die Entwicklung zwischen den Berufsbereichen unterscheidet sich stark. Dies zeigt der Adecco Swiss Job Market Index, eine wissenschaftlich fundierte Erhebung der Universität Zürich.
In der Zentralschweiz wächst das Stellenangebot im Vergleich mit dem Vorquartal mit einem Plus von 4 Prozent leicht und übertrifft damit den gesamtschweizerischen Durchschnitt. Im Vergleich mit dem Vorjahr nimmt die Personalnachfrage mit 2 Prozent ebenfalls tendenziell zu, bleibt aber unter dem schweizweiten Wachstum. Dazu die Arbeitsmarktexpertin Marianne Müller vom Stellenmarkt-Monitor Schweiz der Universität Zürich: «Die seit Anfang Jahr eher positive Tendenz setzt sich in diesem Quartal fort. Die Zentralschweizer Wirtschaft zeigt weiterhin eine leicht wachsende Nachfrage nach neuem Personal, die in fast allen Berufsbereichen erkennbar ist. Die Unternehmen schauen vorsichtig optimistisch in die Zukunft.»
Leicht positive Entwicklung im Vergleich mit dem Vorquartal
Im Quartalsvergleich verzeichnen fast alle Berufsbereiche in der Zentralschweiz eine leichte bis starke Zunahme an ausgeschriebenen Stellen. Die einzige Ausnahme bildet wie auch in vielen anderen Regionen das schrumpfende Stellenangebot im Bereich Industrie und Bau (-14%). Stark wächst hingegen die Zahl der Vakanzen im Bereich der persönlichen und sozialen Dienstleistungen (+35%). Insbesondere im Gastgewerbe und in der Hotellerie ist die Nachfrage gross. Die Unternehmensdienstleistungen konnten im Quartalsvergleich ebenfalls zulegen (+9%), wobei insbesondere mehr Stellen im Bereich Handel und Verkauf ausgeschrieben werden. Mit einem Plus von 4 Prozent ist die Personalnachfrage in den Berufen der Technik und der Informatik im Quartalsvergleich ebenfalls gestiegen. In diesem Bereich hat die Zahl der ausgeschriebenen Vakanzen insbesondere in den technischen Berufen zugenommen.
Minimale Zunahme im Jahresvergleich
Im Jahresvergleich wächst der Stellenmarkt der Zentralschweiz minimal. Zwischen den Berufsgruppen machen sich kaum Unterschiede bemerkbar. Etwas gestiegen ist die Personalnachfrage in den Berufen der Industrie und im Bau (+3%). Trotz des Verlusts in diesem Quartal zeigt sich damit der für die Zentralschweiz bedeutende industriell-gewerbliche Sektor also wiederum etwas stärker als im Vorjahr. Im Jahresvergleich fast unverändert ist die Zahl der Vakanzen in den Berufen der Technik und der Informatik (+1%), sowie den Unternehmensdienstleistungen (-1%). Hingegen ist der Personalbedarf im Bereich der persönlichen und sozialen Dienstleistungen (-2%) minimal gesunken, wobei insbesondere das Stellenangebot im Gesundheitswesen abgenommen hat.