Zürich, 13. Oktober 2016. Der Stellenmarkt in der Nordwestschweiz zeigt im dritten Quartal 2016 kaum Veränderungen, was der schweizweiten Tendenz entspricht. Auch im Vergleich mit dem Vorjahr bleibt das Stellenangebot in der Nordwestschweiz unverändert, wogegen der gesamtschweizerische Stellenmarkt deutlich zunimmt. Zwischen den Berufsbereichen gibt es grosse Unterschiede.
In der Nordwestschweiz bleibt das Stellenangebot im Vergleich mit dem Vorquartal mit einem minimalen Plus von 2 Prozent beinahe unverändert. Auch im Vergleich mit dem Vorjahr bleibt die Personalnachfrage stabil. Dies obwohl das gesamtschweizerische Stellenangebot deutlich grösser ist als im Herbst 2015. Dazu die Arbeitsmarktexpertin Marianne Müller vom Stellenmarkt-Monitor Schweiz der Universität Zürich: «Das stagnierende Stellenangebot in der Nordwestschweiz – insbesondere im Jahresvergleich – verweist darauf, dass die Stimmung auf dem Stellenmarkt der Region weniger optimistisch ist als in anderen Teilen der Schweiz. Vor allem der Informatikbereich bekundet immer noch etwas Mühe. Hier stellen die Betriebe nach wie vor eher verhalten neues Personal ein.»
Kaum Veränderung im Vergleich mit dem Vorquartal
Im Quartalsvergleich entwickelt sich die Nachfrage in den Berufsbereichen in der Region Nordwestschweiz stark unterschiedlich. In der Industrie und im Bau nimmt sie mit einem Plus von 10% deutlich zu, wobei insbesondere in dem für die Region wichtigen industriellen Bereich deutlich mehr Stellen ausgeschrieben sind. Kaum Veränderungen zeigen sich bei den Unternehmensdienstleistungen (2%). Hingegen ist das Stellenangebot in den Berufen der Technik und der Informatik mit einem Minus von 15 Prozent deutlich rückläufig, wobei von der Abnahme insbesondere die Informatik und die Ingenieursberufe betroffen sind. Ebenfalls einen Rückgang von 15 Prozent müssen die persönlichen und sozialen Dienstleistungen verzeichnen. Dafür verantwortlich ist in erster Linie die saisonal bedingte Abnahme an ausgeschriebenen Stellen im pädagogischen Bereich.
Im Vorjahresvergleich stabil
Im Jahresvergleich verharrt der Stellenmarkt der Region Nordwestschweiz auf gleichem Niveau wie im Vorjahr. Allerdings gibt es auch hier grosse Unterschiede zwischen den Berufsbereichen. Deutlich geschrumpft ist das Stellenangebot gegenüber dem Vorjahr im Bereich Technik und Informatik (-13%), wobei wie im Quartalsvergleich insbesondere in der Informatik und den Ingenieursberufen deutlich weniger Stellen ausgeschrieben sind. Ebenfalls auf tieferem Niveau als im Vorjahr zeigt sich das Stellenangebot in der Industrie und im Baugewerbe (-4%). Grösser als im Vorjahr ist dagegen die Nachfrage nach neuem Personal in den Bereichen persönliche und soziale Dienstleistungen (5%) – und dabei insbesondere im Gastgewerbe. Schliesslich steigt das Stellenangebot auch bei den Unternehmensdienstleistungen (7%), wo vor allem die Zunahme an ausgeschriebenen Stellen in den klassischen Verkaufsberufen und im administrativen Bereich ins Gewicht fällt.