Unterschiedliche Entwicklungen auf den regionalen Stellenmärkten
Im Vergleich zum Vorquartal zeigen sich zwischen den Regionen grosse Unterschiede in der Nachfrageentwicklung. Mehr Stellen werden in der Nordwestschweiz (6%) und in der Genferseeregion ausgeschrieben (3%). In der Nordwestschweiz nimmt das Stellenangebot insbesondere im Finanzwesen zu, in der Genferseeregion steigt die Zahl der Vakanzen dagegen vor allem im Gesundheitswesen und im pädagogischen Bereich. In beiden Regionen steigt ausserdem der Personalbedarf bei den kaufmännischen Berufen. Unverändert bleibt die Zahl der Vakanzen in der Region Ostschweiz. Hingegen schrumpft das Stellenangebot in der Zentralschweiz (-12%) und im Espace Mittelland (-13%). Betroffen sind in beiden Regionen die klassischen Handels- und Verkaufsberufe. Im Espace Mittelland schrumpft ausserdem die Nachfrage in den Informatikberufen und im Gesundheitswesen. Der deutlichste Rückgang verzeichnet die Region Zürich (-18%), wo sich die negative Entwicklung in fast allen Berufsbereichen spiegelt. Besonders ausgeprägt ist der Nachfragerückgang bei den Managementpositionen, in den kaufmännischen Berufen sowie im Ingenieurswesen.
Die im Vergleich zum Vorjahr deutlich positive Entwicklung auf dem Stellenmarkt spiegelt sich in fast allen Regionen. Am deutlichsten zugenommen hat das Stellenangebot in der Ostschweiz (19%). Hier konnten insbesondere die Managementpositionen sowie das Gastgewerbe und die persönlichen Dienstleistungen ein Plus verzeichnen. Ebenfalls zugenommen hat die Nachfrage in der Genferseeregion (13%) und der Nordwestschweiz (11%), wobei in beiden Regionen im Bauwesen und im kaufmännischen Bereich deutlich mehr Stellen ausgeschrieben werden. In der Genferseeregion steigt der Personalbedarf ausserdem bei den technischen Berufen sowie im Gesundheitswesen, in der Nordwestschweiz nimmt das Stellenangebot im Finanzbereich deutlich zu. Auch in der Zentralschweiz und im Espace Mittelland nimmt die Zahl der Vakanzen im Jahresvergleich um 4 resp. 2 Prozent leicht zu. Die einzige Region, die eine Abnahme verzeichnen muss, ist der Grossraum Zürich (-8%), wobei sich die negative Tendenz in dieser Region in fast allen Berufsbereichen zeigt.
Grosse Unterschiede zwischen den Berufsbereichen
In den einzelnen Berufsbereichen entwickelt sich die Personalnachfrage im Vergleich zum Vorquartal unterschiedlich. Zugenommen hat insbesondere das Stellenangebot im Gastgewerbe und in den persönlichen Dienstleistungen (13%). Ausserdem erhöht sich – eher saisonuntypisch – auch die Nachfrage im Baugewerbe um 10 Prozent, wobei insbesondere im Ausbaugewerbe deutlich mehr Personal gesucht wird. Eine Zunahme im Stellenangebot von je 4 Prozent verzeichnen auch die Gesundheitsberufe sowie der Managementbereich. Fast unverändert bleibt die Anzahl ausgeschriebener Stellen in den Bereichen Büro und Verwaltung (-1%), Unterricht und öffentliche Dienstleistungen (-2%) sowie Industrie und Transport (-3%). Eine deutlichere Abnahme von (-8%) zeigt sich im Finanz- und Treuhandwesen. Auch im Bereich der Technik und Naturwissenschaften nimmt die Personalnachfrage ab (-9%), wobei deutlich weniger Stellen für Ingenieure und technische Fachkräfte ausgeschrieben werden. Am stärksten ist der Rückgang in den Handels- und Verkaufsberufen (-16%) sowie im Informatikbereich (-17%).
Im Vergleich zum Vorjahr ist die Stimmung auf dem Stellenmarkt positiv, was sich auch in fast allen Berufsbereichen spiegelt. Einzig in den Bereichen Handel und Verkauf (-10%) und im Informatikbereich (-8%) nimmt die Personalnachfrage ab. Mit einem deutlichen Plus von 31 Prozent steigt der Personalbedarf im Bau- und Ausbaugewerbe am stärksten. Dabei nimmt das Stellenangebot sowohl im Bauhaupt- wie auch im Ausbaugewerbe stark zu. Ebenfalls eine deutliche Zunahme verzeichnet das Stellenangebot der Gesundheitsberufe (23%), wobei insbesondere die Nachfrage nach Pflegepersonal steigt. Eine erhöhte Personalnachfrage kann auch in den Bereichen Gastgewerbe und persönliche Dienstleistungen (16%), Unterricht und öffentliche Dienstleistungen (15%) sowie in den Büro- und Verwaltungsberufen (15%) beobachtet werden. Ebenfalls deutlich mehr Personal wird für Managementpositionen (+8%), im Bereich Industrie und Transport (8%) sowie in den Berufen der Technik und Naturwissenschaften (4%) gesucht. In den Finanz- und Treuhandberufen bleibt das Stellenangebot nahezu unverändert (1%).
Abnahme bei den Presseinseraten
Veränderungen zeigen sich bei der Wahl der Kanäle für Stellenausschreibungen. Besonders markant, wenn auch auf tiefem Niveau, ist die Abnahme bei den Stelleninseraten in der Presse (-34%). Auf Stellenportalen nimmt die Zahl der Vakanzen ebenfalls leicht ab (-4%). Unverändert bleibt die Anzahl ausgeschriebener Stellen auf Unternehmenswebseiten.